Donnerstag, 6. Oktober 2011

Sherlock - The address is 221B Baker Street..



..and the name is Sherlock Holmes.

Ich verehre Jeremy Brett und seine Verkörperung des einzigartigen Sherlock Holmes von Arthur Conan Doyle in der BBC-Serie seit drei Wintern. Nie hätte ich geglaubt, dass eine weitere Serie in mein Leben treten könnte, die der klassischen Umsetzung aus den 80ern nicht nur in nichts nachsteht, sie indessen quasi als eine mehr als gelungene moderne Version erstmal in den nostalgisch-verklärten Hintergrund zwingt.



Gewagt könnte man es nennen, einen jungen, umwerfenden, dunkel gelockten Schauspieler mit Smartphone und Notebook auszustatten und ihm einen skeptischen, charaktervollen Dr.Watson an die Seite zu stellen. "Ironie der Weltgeschichte", sagt das Booklet der DVD der ersten Staffel, dass man ihn aus einem Afghanistan-Krieg zurückkehren lassen kann, genau, wie es Sir Doyle schon in der Original-Vorlage konnte.
Benedict Cumberbatch und Martin Freeman spielen sich im Pilotfilm durch 90 Minuten, ein "sparkling" modernes London und direkt in das Herz der echten Holmesianer. Zum einen gibt es endlich einen Film, der sich der ersten Begegnung der beiden Freunde und Colleagues annimmt und diese aufs Schönste nacherzählt, zum anderen sind liebgewordene Details aus den Originalgeschichten übernommen oder so gewitzt an die Neuzeit angepasst, dass ich szenenweise applaudierend vor dem Fernsehkasten allein in meinem Zimmer vor mich hin grinste. Schon nach fünf Minuten warf ich, zum Zerreißen gespannt auf das Erscheinen des Protagonisten, eine Decke auf die Dielen und saß etwa 30 Zentimeter vor dem Bildschirm, um kein Detail zu verpassen. Und da war er. Ein großer dunkler Typ, eigensinnig, grandiose Mimik, grandioser Stil. Der legitime Urenkel des Jeremy Brettishen Sherlocks.

Keine fünf Minuten später war klar: das hier wird kein drei-Pflaster-Problem. :) Das hier wird eine lange Geschichte. Hoffentlich. (Season 2 wird zur Zeit gedreht..)








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11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Im Augenblick läuft bei uns im Public Broadcasting Service gerade wieder donnerstags Jeremy Bretts Sherlock and of course we are watching, again. Den trailer zu der von Dir besprochenen Serie sah ich letztes Jahr und war, gegen meinen Vorsatz, niemals J. Brett untreu zu werden, sehr angetan, doch dann tauchte die Serie nirgendwo auf, jedenfalls nicht im Vorbeigehen, und jetzt erinnerst Du mich wieder daran, und mit Deiner Beschreibung hast Du mir große Lust auf sie gemacht. Es scheint mir, daß damit der andere einzige Sherlock irgendwie eher noch besser wird, wenn das überhaupt möglich ist, wenn es so ist wie Du schreibst. Zwei gleich gute doch so verschiedene Interpretationen erhöhen sich gegenseitig. Danke, Catherine (Dir und Christian verdanke ich auch die Entdeckung von Jeremy Brett). :))

Catherine hat gesagt…

Ich habe die Serie auch zunächst verschmäht und die Ausstrahlung versäumt. Hörte dann, sie sei gut und es stimmt. Ja, das hast Du schön gesagt, die beiden Serien erhöhen sich gegenseitig. Genau so ist es. Letzte Nacht schaute ich das "Making of" und die beiden Erfinder des modernen Sherlocks sagen, sie haben sich dem Erfolgsdruck nicht unterworfen, sondern sich wie Kinder über die Anpassung der kleinen Details an die Neuzeit hergemacht und dabei bestens amüsiert. Das merkt man eben. Es steckt so viel Witz drin und dazu die Spielfreude der beiden Hauptdarsteller! Also, wenn die Serie Dir begegnet, mach Dich auf ein paar schöne Abende gefasst und schaffe Platz in Deinem Herzen für Benedict Cumberbatch! :) Wie wunderbar, das PBS "unseren" besten Holmes wiederholt! :) Im deutschen Fernsehen kann man verzweifeln über all diesen Navy CIS Mist etc.

Anonym hat gesagt…

Wenn sie mir über den Weg läuft, laß ich es Dich sofort wissen!!! :)

Antirationalistischer Block / Christian Erdmann hat gesagt…

Hab mir nach dieser inspirierten Beschreibung einiges auf YT angeschaut - brillant. Have to say, "direkt in das Herz", "30 Zentimeter vor dem Bildschirm" und "szenenweise applaudierend" von einer Jeremy-Liebhaberin sind nicht nur beweiskräftig, sondern bereits nachvollziehbar. :)

Catherine hat gesagt…

Dears, ihr müßt die Serie sehen! Habe leider bisher nur eine Leihgabe myself, aber ich werde diesen misslichen Zustand in Kürze beenden und dann werden wir es einrichten! ;)Letzte Nacht "A study in pink" im Original, als nächstes mit Audiokommentar. There is so much (more) in it.. :))

Antirationalistischer Block / Christian Erdmann hat gesagt…

"Glückliche Fügung" wäre untertrieben, meeting you today war ein zwingender Beweis dafür, wie sehr die Mächte Die Da Sind mit der ihnen eigenen Anmut another addiction von mir wollen. Können sie haben. :) Schwer, sich zurückzuhalten, aber morgen erstmal Peter Murphy. Hab aber im Booklet schon gelesen, daß der Mantel, den Mr Cumberbatch trägt, bei englischen Herrenausstattern wegen sprunghaft ansteigender Nachfrage zeitweise nicht mehr lieferbar war. Great. :)

Catherine hat gesagt…

Ja, so steht es da wohl. "The coat" wurde selbstverständlich diskutiert und an anderer Stelle heißt es, er sei deshalb ausverkauft, weil der Designer überhaupt nur vier herstellte und zwei davon an "Sherlock" gingen. Beim Preis von ca. 1300 Pfund leider sowieso unerschwinglich für das Volk, inzwischen gibt es aber eine englische Schneiderei, die Nachbildungen für etwa 190 Pfund anbietet. :))) Glückliche Fügung - yes, very. ;) Have fun with Peter! Hörte, es seien grandiose Konzerte, Menschen reisten sogar extra nach London.

Antirationalistischer Block / Christian Erdmann hat gesagt…

"Freak is here, bringing him in!" :)

Catherine hat gesagt…

:)))

"A colleague? And how would you get a colleague? Or did he follow you home?"

..

"Houston, we have mistake!" "Which mistake?" "PINK!"

Anonym hat gesagt…

Yesterday was the day! All three in a row. Repeat today :)

Catherine hat gesagt…

All three in a row!! WOW! Again and again and again - I tell you! :)